Der Autor Ferenc Molnar (1878-1952) errang international grösste Theatererfolge. Das Stück "Spiel im Schloss" hat bis heute nichts von seiner Bühnenwirksamkeit eingebüsst. Die Dialoge zeichnen sich durch geschliffenen Stil, scharfe Beobachtungsgabe und einfallsreichen Humor aus. "Auf Molnars Verstand passt wirklich das Wort: durchdringend", schreibt Alfred Polgar. "Er durchschaute die Tricks, mit denen sich die sogenannten Kulturmenschen sich gegen Zudringlichkeiten der eigenen Wahrheit schützen. Er hatte untrüglichen Kennerblick für die Kostüme, in die sie ihre Unzulänglichkeiten, Hemmungen und Lebenslügen stecken.
Er war ein viel zu guter Menschenkenner, um ein rechter Menschenfreund zu sein. Aber sein Herz schloss nicht fugendicht. Freundschaft und Frauen hatten Zutritt dort und hielten aus bei ihm, so schwer er es ihnen zuweilen machte. Wunderlich genug, aber in Geist und Wesen dieses Skeptikers par excellence war auch etwas Kindliches. Verspieltes, Märchensüchtiges...
Und sowenig man derlei vermuten würde: er war verliebt in grosses Gefühl.